Dienstag, 24. Juni 2014

Eine Woche Reisen - #4 Nagoya 名古屋 die Kishimen-Tragödie und das Kiso-Tal

Als ich meinen Freunden gesagt habe, dass ich nach Nagoya fahre, fragten sie nur: "Warum? In Nagoya gibt es nichts."
Aber in Fakt, Nagoya hat einiges zu bieten und man kann wunderbare Tagesausflüge machen.
Als ich am Nachmittag in Nagoya angekommen bin ging es gleich mit der U-Bahn weiter. Auch in Nagoya habe ich Couchsurfen gemacht, also musste ich mich mit meinem Host treffen.
Die Wohnung war klasse - eigener Raum und seit Jahren mal so etwas wie LAN anstelle von W-LAN. lol

Danach habe ich das Areal namens Osu unsicher gemacht - einige Shoppingsstreets und günstoger Supermärkte und ein hübscher Tempel. Aber ja, ansonsten nicht viel.

Am Abend bin ich dann auf die Suche nach was zu essen gegangen. Miso-Udon ist famous in Nagoya. Aber leider ist dies zu b-Gourmet Food geworden. heißt: Weil es so populär ist, ist es super teuer, obwohl es ganz normales japanisches Essen ist. Und dann bin ich durch Zufall an einem Curryudon-Geschäft vorbeigekommen, dass von der gleichen Kette, die auch das beliebteste Miso-Udon der Stadt macht. Also losgegessen. Und das war ehrlich das beste Udon meines Lebens. Denn die Udon in Nagoya sind nicht weich und fast schon zu durchgekocht wie sonst, sondern super fest. Das war sooo nice. Richtig lecker.

Bordelnd heiße Nagoya Curry-Udon von Yamamotoya

Befriedigt ging es dann schlafen. Am nächsten morgen habe ich einen Freund von mir getroffen um zum berühmtesten Schrein Japans nach den Ise-Schreinen zu gehen. Der Schrein lag wunderbar ruhig in einem Waldstück und war schon um 10 Uhr morgens ein wenig überlaufen. Aber egal, es war ein schöner Schrein

Und danach ging es wieder zum Bahnhof - ich wollte das zweite famouse Essen probieren - Miso-Katsudon (fritiertes Schweinefleisch).
Leider hat mir einen Laden vorgeschlagen,d er ein sehr gutes Angebot hat, hat mich dann aber zum falschen Laden gebracht und plötzlich saß ich in einem Kishimen-Geschäft drin. Kishimen ist auch berühmt in Nagoya. Es ist Udonsuppe mit flachen Nudeln. ABER DAS WAR SO SINNLOS, WEIL DAS GESHCMECKT HAT WIE NE DÜNNE HÜHNERBRÜHE MIT ZERKOCHTEN NUDELN. Ich war enttäuscht und es war auch noch suuuper teuer. Ich hätte einfach ungehobelten Ausländer spielen sollen und das Restaurant verlassen sollen. Ach mann....

Danach ging es zum Nagoya Castle. Das war wieder nice. Wunderschöne Anlage und ich habe eine private englische Führung bekommen (weil niemand sonst aufgeschlagen ist). Die ältere Dame war von Deutschland begeistert und konnte sogar ein wenig Deutsch. Das war geradezu knuffig.

Nagoya Castle und...
...der Ausblick von Nagoya Castle.

An dem Tag war auch eine Samurai Show mit recht berühmten Herren (die ich nicht kannte). Die Mädels und reiferen Frauen haben Schlange gestanden für ein Autogramm. lol

Warten für den Lieblingssamurai.

Und danach ging es zurück... Nachmittagsschläfchen machen und danach mit meinem Couchsurf-Host zu Abend essen.

Danach wollte ich ein wenig durch das Nachtleben von Nagoya laufen... und vor einem Club hat mich ein Mädel (eine Brasilianerin mit 22-järhiger Tochter) angesprochen, o ich nicht kostenlos in den Club wöllte. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen.
So fand ich mich auf einmal in Gen's 2nd. Dieser Clubwar mehr ein Bar&Lounge Club mit dennoch sehr guter Musik, netten Tänzerinnen, und einem unfassbar hohen Anteil an Leuten, die meine Eltern hätten sein können.
Als ich allein war, kam auf einmal ein Fotograf und wollte ein Foto von drei japanischen Mädels und mir machen... da sind wir ins Gespräch gekommen und haben den ganzen Abend mit einander rumgehangen. Und ich saß auf einmal an einem Glastisch mit Bergen von Erdbeeren, Sternfrucht und Drachenfrucht und dachte: "Yo, das war Glück" xD

Nagoya bei Nacht ist übrigens echt schön. Ein Haufen coole Gebäude und wie es sich gehört natürlich auch ein Riesenrad. Japaner lieben Riesenräder.

Gebäude im Herzen Nagoyas um Sakae Station

Am nächsten Tag hieß es schlafen, schließlich war ich halb 5 ins Bett gefallen. Um 12 Uhr mittags bin ich dann mit meinem Host frühstücken gegangen bei Komeda's Coffee. Einer Kette, die in Nagoya gegründet wurde und dort berühmt ist. War sehr lecker. Der ganze restliche Sonntag wurde mit Naruto Shippuuden schauen verbracht. lol Ich habe alle aktuellen Folgen durch... oh nein.



Komeda's Coffee Produkte: Kaffee, Tost mit Azuki-Bohnen-Paste und etwas Undefinierbares mit Käsegeschmack für das der Laden berühmt ist.

Am letzten Tag ging es dann in das Kiso-Tal nach Magoma und Tsumago. Diese "Post-Towns" sind mit die besterhaltensten alten Städte Japans mit Gebäuden, die Anfang des 17. Jahrhunderts erbaut wurden.
Wunderschön. Und auch das Kiso-Tal ist ein absoluter Traum. Unfassbar. Das war übrigens wieder in Nagano-Prefektür. Mit dem günstigten Zug war man für 1660 Yen und anderthalb Stunden one way dabei.

Die Bilder sprechen, so glaube ich, mal wieder für sich. Ich empfehle jedem, der sich zwischen Nagano und Nagoya befindet, einen Tagesauflug dort hin zu machen. Es ist unfassbar schön. Wir haben uns die zwei berühmtesten der drei Post-Towns angeschaut, aber die dritte ist bestimmt auch sehenswert.

Diese Bilder hier entstanden auf dem Weg nach Tsumago von Nagiso Station...
Die Wälder beispielsweise bestehen häufig fast völlig aus Bambus...
 
Und man hat streckenweise eine verdammt tolle Aussicht.

Ist man in den Dörfern, bekommt man richtig ein Feeling dafür, wie das Japan von früher wohl gewesen sein mag -
Ist es nicht krass, dass diese Dörfer und Natur gerade mal ein paar Stunden via Shinkansen von Tokio entfernt liegen? Eine völlig andere Welt - ohne Bambus und Reisfelder wäre ich mir wie in Österreich vorgekommen auf dem Berg... lol

Der Beginn von Tsumago-juku...
Überall Retsuarants, und Läden, die mit Blumen geschmückt sind...

Und das ist Magome.

Magome und Tsumago liegen mit dem Bus recht teuer von einander entfernt. Aber da die sieben Kilometer zwischen ihnen mit der Überwindung eines Berges verbunden sind und mein Kumpel und ich absolut nicht das passende Schuhwerk anhatten, musste sich anders beholfen werden.
Da erinnerte ich mich an Okinawa und stand sofort am Straßenrand um auf Autos zu warten. Was in Okinawa geklappt hat, sollte ja auch woanders klappen.

Und siehe da, das erste Auto kam, Jule streckt ihre Hand aus und schwupps sitzen der Sean und die Jule im Auto. Einmal nach Magome.
Das Ehepaar war sogar aus der Region und hat uns gleich noch mit Bergen von Flyern versorgt. 
Als wir dann wieder zurück wollten, saßen wir wieder an der Straße. Nur kam kein Auto... erst nach 15 Minuten Wartezeit ließ sich eines blicken und auch dieses hat uns gleich einmal aufgepickt. Dieses mal Touristen wie wir aus Gifu. Die sind dann gleich noch mit uns zu recht berühmten Wasserfällen, ehe sie uns in Tsumago wieder abgesetzt haben. Das ist alle so einfach... unfassbar. 
Ich hatte damals in einem Japan-Vorbereitungsbuch gelesen, dass trampen in Japan wirklich einfach sein soll, aber das es jedes Mal so gut klappt, ist unfassbar. Danke, danke, danke. Ichiban shiawase na hito. Japaner sind echt mit die freundlichsten Leute, yo.

Die Landschaft um Nagiso Station war übrigens auch nicht zu verachten. 'ne total coole Brücke hatten die da...

Coole Brücke...
...und 'ne super Aussicht von dort.


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