So, meine lieben, auf ein Zweites: Ein
kurzer Bericht über den gestrigen Tag, ehe ich vom heutigen Bericht.
Ganz nicht-Jetlag-like bin ich zur
exakt gleichen Zeit wie in Deutschland aufgewacht. Wirklich aus dem
Bett wollte ich nicht, obwohl die Sonne in meinem Zimmer strahlte
(und ich ahnte, dass es verdammt heiß werden würde!). Zum Frühstück
gab es die übergebliebenen Apfel vom Flug, ich musste mir noch
irgendwo was ordentliches kaufen....
Ich lernte meine Mitbewohner kennen:
Einen Spanier, der hier seit sechs Monaten studiert und vier
Franzosen, die nur bis Samstag da sind und anschließend nach
Hokkaido fahren, um dort ein Jahr zu studieren.
Nach dem Frühstück machte ich mich
nach Shibuya los. Der Plan: Ein Handy kaufen.
Dieser Plan wurde für vier Stunden
erst mal dadurch unterbrochen, dass ich durch die Straßen lief,
einen Shop nach dem anderen abklapperte und Fotos schoss. Shibuya ist
wirklich toll! Unmengen an Menschen auf den Hauptstraßen und fast
leere Seitenstraßen, auf denen sich häufig das ein oder andere süße
Restaurant oder ein alternativer Kleiderladen zeigt.
Diese Lampe befand sich an einem Café in einer Seitenstraße
Und noch einmal eine Seitenstraße~
Irgendwann landete ich dann bei
Softtbank. Die Erlaubnis zum Handykauf in der Hand, musste ich eine
gut halbe Stunde warten. Endlich dran sagte mir die sehr freundliche,
englischsprachige Verkäuferin, dass es auch mit offiziellem Dokument
nicht geht, denn meine Mutter sei keine japanische Bürgerin. Tja,
aus der Traum vom schnellen Handy. Gott sei dank unterschreibt meine
Gastmutter für mich Ende nächster Woche den Vertrag ;A;
Überhaupt sind die Hausbesitzer
äußerst nett und freundlich. Wie sowieso jeder hier.
Dennoch kann die „Zuvorkommenheit“
der Japaner manchmal belastend sein. Will man im Supermarkt etwas
unbeholfen zu einer Frage auf Japanisch ansetzen, wird man sofort
unterbrochen und zum nächsten englischsprachigen Mitarbeiter
gebracht. Und wenn es keinen englischsprachigen Mitarbeiter gibt,
wird man völlig erschrocken angeschaut. Erst wenn der Satz dann raus
ist und zumindest verständlich, hellt sich das Gesicht auf und das
gesuchte Produkt wird einem gezeigt. Na gut, vielleicht werde ich
irgendwann kompetenter wirken.
Auch was den Alltag zu Hause angeht,
werde ich hier vor einige Herausforderungen gestellt: Wenn man den
Wasserhahn nach unten (!) drückt, fließt Wasser (ich habe deswegen
schon für -zig Überschwemmungen gesorgt...) und wenn man bei der
Toilette das Schloss von der Tür wegdreht, ist sie verschlossen.
Auch habe ich ganz schöne Ehrfurcht vor dem Gasherd meiner
Gastfamilie. Allein würde das Ding niemals anzünden... naja, first
world problems halt.
Gestern Abend war ich auch das erste
Mal im Supermarkt einkaufen. Allem voran gilt, dass 24-Stunden-Läden
teurer als normale Supermärkte sind. Aber selbst in den Supermärkten
sind Exportgüter und auch einheimische Produkte... teuer.
Ohne Mist, wir Leben in Deutschland
wirklich im Sparparadies! Wir sollten dankbar sein, eine Packung
Toast schon ab 45 ct zu bekommen und, dass wir mit Flixbus für 30
Euro nach Hamburg und wieder zurückkommen. So was findet man sonst
glaube nirgendwo.
Hier zahle ich für 6 Scheiben Toast
ca. 1,5 Euro (okay, es ist auch Vollkorntoast, aber ein wenig bewusst
möchte ich mich schon ernähren). 30 bis 50% reduziert gibt es im
Supermarkt ab 20 Uhr die Bentoboxen. Doch jeden Tag so etwas zum
Abendbrot scheint mir auch nicht das Richtige... ich schau mal, wie
ich mich in der nächsten Zeit einrichte.
Jedenfalls sollte jeder, der nach Japan
kommt,d as Klischee vergessen Ostasien = Günstig. Das gilt
bestenfalls noch für Chinas.
Japanische Supermärkte sind übrigens
wie kleine Märkte. Einfach unvorstellbar toll. An jeder Ecke steht
ein anderes „Omchen“ und möchte dir irgendwas verkaufen.
Aber genug mit den unschöneren Dingend
es Lebens. Ich bin sehr glücklich in Japan zu sein. Und bis ich in
meinem Long Stay House bin, genieße ich die 12 Tage „Urlaub“ mit
vollen Zügen :)
Jaa ne~
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