Samstag, 25. Januar 2014

Fokus Nihon: Dinge, die ich vermisse, Dinge, die ich vermissen werde.

So, was gibt es zu erzählen. Nicht viel eigentlich.. deswegen heute mal fernab von meinem Alltag ein anderes Thema. Ich erzähle glaube ich oft genug, was ich an Japan toll finde, nun drehen wir den Spieß mal um...


Recht häufig fragen mich Japaner, was ich eigentlich an Deutschland vermisse.

Natürlich Freunde und Familie.
Sogar sehr.

...aber hier soll Mal nicht die emotionale Schiene beleuchtet werden, sondern die knallharte Realität der kleinen Banalitäten. Los geht's~

1. Richtige Taschentücher
Viele Leute haben nie welche dabei, ich jedoch dank chronisch laufender Nase schon: Taschentücher.
Wie ich schon oft aufgeführt habe, sind die Taschentücher, die man im japanischen Supermarkt kaufen kann, keinen Pfifferling wert. Sie sind einlagig und entsprechend super fragil.
Mal davon abgesehen, dass die Verpackungen, für Leute, die es eilig haben, völlig un-zugebrauchen sind. Da zerreist einem das dünne Filmchen in der Eile schon beim Versuch es rauszuziehen. -.-'
Entsprechend kaufe ich mir auch, wenn meine 4-lagigen Tempo Taschentücher alle gehen Küchenrolle. Ist günstiger und da habe ich eindeutig mehr von. lol

2. Süßstoff
Etwas, was es in Japan gar nicht gibt, ist 100%iger Süßstoff. Das heißt es gibt zwar "kalorienreduzierten" Zucker, da irgendwas dazugemischt wurde, aber keine (krebserregenden und sowieso super ungesunden) Süßstoff in Tablettenform wie ich ihn so liebe in meinem morgendlichen Kaffee.

3. Feldsalat
rapunzel habe ich bisher noch nirgendwo gesehen, dabei ist der doch so gesund ;A;

4. Eine Badewanne
Auch wenn es aus finanzieller und ökologischer Sicht ein Fauxpas ist, so war ich es gewöhnt, recht häufig zu baden. Leider hat quasi kaum ein Haushalt und erst recht nicht ein Sharehouse für Japaner und Ausländer, so was wie ein Badewanne... da lernt man erst mal wieder den Luxus zu schätzen, den wir in Deutschland haben. Das sind Lebensstandards, die es sonst nur seltenst zu finden gibt.
Anyway, ich habe nun Onsen oder die günstigere Variante Sento für micht entdeckt. Zumindest einmal pro Woche versuche ich ins öffentliche Badehaus zu gehen und bleibe dann dort auch, wider der japanischen Natur, für zwie oder drei Stunden, um das heiße und kalte Wasser zu genießen.
Japaner sind im Normalfall nach 30 Minuten fertig mit dem Baden in den großen becken. Dazu kommen dann aber mindestens noch einmal 20 bis 30 Minuten Waschen bevor/danach. (Also eine Stunde insgesamt, für mich ca. 3 lol)

5. Raum
...klingt das nicht philosophisch? Aber es ist wirklich so. In Japan, insbesondere Tokio, leben nun einmal Millionen Menschen auf engstem Raum.
In einem Buch, das ich gerade lese, wird schön gesagt: Teile Amerikas sind bergig, Japan auch. nur während die Amerikaner auf den Bergen gebaut haben, haben die Japaner nur darum herum gebaut.
Und der Autor hat recht. Entsprechend ist Platz begrenzt. man ist quasi nie allein.... ich könnte nicht sagen, dass eine U-Bahn jemals "leer" war. Allerhöchstens mal ein Bus... kurz vor der Endhaltestelle... aber wer fährt in Tokio schon Bus. Ich jedenfalls nicht.
Fakt ist, ich hätte gern größere U-Bahn Sitze und wenn ich abends von der Arbeit komme, würde ich gerne mich nicht durch die Menschenmengen zum Ausgang des Zuges drücken müssen.

...aber gut, das sind denke ich alles zu verschmerzende First World Problems. Mal sehen, was mir in der nächsten Zeit noch so einfällt -höhö-
Ich liebe es so oder so hier.

Jaa ne~

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